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Der Alchimist - war das erste Buch welches ich von Coelho zu lesen bekam. Mit dem »fünften Berg« eigentlich in meinen Augen das schönste. In dem Roman geht es um den  jungen Hirten Santiago. Dieser wundert sich über den «geheimnisvollen Gleichklang», der sein Leben mit demjenigen der Schafe verbindet: «Sie haben sich schon so an mich gewöhnt, dass sie meinen Rhythmus kennen.» Aber «nach kurzer Überlegung» kommt er zum Schluss, dass es «auch umgekehrt sein könnte: er selber hatte sich dem Rhythmus seiner Schafe angepasst. Und dann beginnt die Geschichte, in der Santiago zu beginn seine Schafe verkauft, einlöst für einen neuen Rhythmus: Die Pyramiden (was das auch immer sein mag)
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Paulo Coelho versetzt uns 3000 Jahre zurück ins Jahr 870 v. Chr. und erzählt in einfacher, moderner Sprache die Geschichte des Propheten Elia. Wir hören, wie der junge Rebell und Prophet wider Willen vor den Häschern der Heidenprinzessin Isebel nach Phönizien flieht, wo er als Fremder ausgeschlossen und zum Sündenbock für alles Unheil wird. Elia kämpft ums Überleben, für seinen Glauben und für seine neue Heimat. Und aus diesem Kampf wird immer mehr ein Ringen um Selbstbestimmung, ein Ringen mit Gott."Ein faszinierender Roman." (Hessischer Rundfunk)
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Slowenien? Wo das liegt? Verärgert über die Borniertheit eines ausländischen Zeitungsartikels beginnt die junge Slowenin Veronika, einen geharnischten Antwortbrief an den Verfasser zu entwerfen. Fast hat sie über ihrem Zorn vergessen, dass sie gerade eine Überdosis Schlaftabletten eingenommen hat und eigentlich auf den nahen Tod wartete, als ihr neben dem Bett dieser Artikel ins Auge fiel. So viel Zeit muss sein. Die Wirkung hat noch nicht eingesetzt und Veronika begann sich ohnehin fast ein wenig zu langweilen, also schreibt sie. Dann schläft sie ein. Als sie wieder erwacht, befindet sie sich in Villete, dem berüchtigten Irrenhaus von Ljubljana. Nicht ohne Humor, dieser Einstieg, und ein sehr gelungenes Porträt der an Ereignislosigkeit und Lebensüberdruss leidenden jungen Frau -- sofort ist man ihr ganz nahe.
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Bis zum Eintreffen des Fremden war Bescos ein gottverlassenes Nest mit 281 Einwohnern, null Kindern, drei Straßen und ein paar verfallenen Häusern. Das Leben friedlich bis eintönig, das langsame Ausbluten des Dorfes unausweichlich, denn die jungen Leute zieht es in die Stadt. Nur die hübsche Kellnerin Chantal Prym lebt noch in Bescos, ist aber fest entschlossen, das Kaff mit dem erstbesten Mann zu verlassen, der sie mitnimmt. Ist der Fremde endlich der Ersehnte? Sicher nein. Der geheimnisvolle Mann mit dem merkwürdigen Schatten an seiner Seite hat ein ganz anderes unmoralisches Angebot im Gepäck: Elf Goldbarren will er den Dörflern schenken, wenn einer von ihnen innerhalb von sieben Tagen gegen das Gebot "Du sollst nicht töten" sündigt. Unermesslicher Reichtum gegen Mord. Geht die grausige Rechnung des Dämons auf? Zum ersten Mal versteckt sich Chantal nicht vor den Herausforderungen des Lebens, sondern ist bereit, für ihr Glück zu kämpfen.
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Für die krebskranke Cecilie ist es ziemlich langweilig, die Tage im Bett zu verbringen und das auch noch ausgerechnet an Weihnachten. Glücklicherweise besucht sie seit einiger Zeit ein netter Engel namens Ariel. So genau weiß die Kleine auch nicht, ob sie an Engel glaubt, doch mit Ariel kann man ungestört nachdenken und bereden, was einem in den langen Stunden im Krankenbett so durch den Sinn geht. Und es sind die schwierigen Fragen, die das kleine Mädchen beschäftigen: Wer bin ich? Woraus besteht die Seele? Gibt es Gott? Das Gespräch zwischen Cecilie und Ariel führt zu einer wunderbaren Begegnung zwischen Himmel und Erde und Cecilie versucht, Ariel einige seiner himmlischen Geheimnisse abzuluchsen. Für Ariel sind im Gegenzug dazu alle menschlichen Empfindungen fremd. Er kann sich Schmerzen oder Kälte partout nicht vorstellen. Mühsam macht sich Cecilie ans Erklären, und zusammen gelingen den beiden ganz treffliche Vergleiche: "Aber das muß doch ein typisch 'kaltes' Gefühl sein, vor allem, wenn ihr in den Schnee fallt. Habt ihr dann nicht am ganzen Körper so einen Gänsehautgeschmack wie starke Pfefferminze?"
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Im September 1972 stirbt Marius. Er wurde nur vierzehn Jahre alt. Nach sechs Monaten räumt die Mutter sein Zimmer endlich leer und beschließt, seine Sachen zu verbrennen. Luuk, der Bruder, findet dabei das Tagebuch von Marius. Vor einigen Jahren hat er es ihm zum Geburtstag geschenkt, und er beginnt zu lesen. Noch einmal kommt es zu einer Annäherung an den Verstorbenen: Luuk beginnt Marius' Aufzeichnungen zu kommentieren. "Du bist ganz allein gestorben. Ich hoffe, du hast es nicht gemerkt, daß du stirbst. Ich hoffe, daß du geschlafen hast. Oder daß du zufällig ein letztes Mal geblinzelt hast und über deine Wimpern gestolpert bist. Ein wunderbares und auch trauriges Buch. Hat mich ähnlich berührt wie: »Hallo Mister Gott, hier spricht Anna«
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Anna liebt - einfach alles. Und alle lieben Anna, diesen naseweisen Fratz, denn niemand weiß so gut wie sie, was das wirklich ist: Gott und die Welt, Menschen und die Liebe, das Lachen und die Angst, Freude und Trauer. Auch die kompliziertesten Dinge zwischen Himmel und Erde werden aus Annas Sicht mit einemmal ganz einfach. Seit Annas Geschichte, von ihrem Freund Fynn erzählt, zum ersten Mal auf deutsch erschien, ist sie einem Millionenpublikum ans Herz gewachsen.

"Der Unnerschied von einen Menschen und einen Engel ist ganz einfach: Das meiste von ein Engel ist innen, und das meiste von ein Menschen ist aussen..." Anna weiss, was das wirklich ist: Gott und die Welt, Menschen und Liebe, Lachen, Angst, Freude und Trauer. Ihre Geschichte ist ein Brevier für Menschen, denen die Liebe abhanden gekommen ist. 
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Wie Sie dieses Buch auch beurteilen: Zustimmend, kritisch, ablehnend - es stellt Sie vor die entscheidenden Fragen Ihres Lebens! 1943 starb George Ritchie; dann kehrte er auf wunderbare Weise ins Leben zurück, um ein erstaunliches Erlebnis zu erzählen - das Erleben des Todes und der Welt danach.
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Thich Nhat Hanh wurde vor über um 1927 Jahren in Vietnam geboren. Bereits mit 16 Jahren entschloß er sich, Mönch zu werden, und erlebte die Schrecken des Zweiten Weltkrieges. Später organisierte er den gewaltlosen Widerstand nach Gandhis Vorbild gegen die Besatzungsmacht. Er arbeitete bei sozialen Hilfsorganisationen mit und leistet im Vietnamkrieg auf vielfältige Weise Hilfs- und Friedensarbeit. Als er sich auf keine der beiden Seiten schlagen wollte, durfte er nach einer vielbeachteten Vortragsreise durch die USA nicht mehr in sein Land zurückkehren. Er engagierte sich bei den Friedensverhandlungen, später für die flüchtenden Boatpeople. Seine vielleicht beeindruckenste Stärke liegt in dem gelebten Bewußtsein von der Verbindung mit allem, er nennt es "Interbeing", so heißt auch sein Orden. Es gibt keine abgetrennte Existenz, nur ein "gegenseitiges sein". So wird er auch nicht müde zu betonen, daß um Versöhnung und Frieden zu erreichen, wir selbst dies sein müssen. In mehr als dreißig Büchern sind die Gedanken, Reden und Gedichte des Mönchs nachzulesen, der keinen zum Buddhismus bekehren, sondern zur Rückkehr und Erneuerung der eigenen spirituellen Tradition im Sinne, eines solidarischen, ökologischen und pazifistischen Engagements anregen will. Von ihm gibt es viele wunderbare Bücher. 
 



 
 
 


 

Ein Tag der Achtsamkeit (ist leider vergriffen)


Jeden Tag und jede Stunde sollten wir Achtsamkeit üben. Das läßt sich leicht sagen, es aber praktisch umzusetzen, ist nicht einfach. Aus diesen Gründen rate ich denjenigen die zu meinen Meditationssitzungen kommen, sich sehr zu bemühen; einen Tag in der Woche der Praxis von Achtsamkeit zu widmen. Im Prinzip sollte natürlich jeder Tag euer Tag und jede Stunde eure Stunde sein. Es ist aber so, daß nur sehr wenige von uns an diesem Punkt sind. Wir haben den Eindruck, daß Familie, Arbeitsplatz und Gesellschaft uns unsere ganze Zeit stehlen. Ich bitte euch daher inständig darum, einen Tag pro Woche für die Praxis herzunehmen. Vielleicht den Samstag.

Wenn es der Samstag ist, dann muß das völlig euer Tag sein. Ein Tag, an dem ihr euer eigener Herr seid. Dann wird der Samstag zum Ansatzpunkt, der euch hilft, Achtsamkeit zu einer Gewohnheit werden zu lassen.- Jede Person, die in einer Friedens- oder Hilfsorganisation mitarbeitet, hat ein Recht auf einen solchen Tag, gleichgültig wie wichtig ihre Arbeit ist. Denn ohne einen solchen Tag verlieren wir uns ganz schnell in einem Leben voller Sorgen und Aktivitäten, und unsere Reaktionen werden so immer weniger bewirken. Welchen Tag ihr auch wählt, betrachtet ihn als den Tag der Achtsamkeit.

Wenn ihr einen Tag der Achtsamkeit einrichten wollt, dann versucht einen Weg zu finden, wie ihr euch, schon - wenn ,ihr aufwacht, daran erinnert, daß heute euer Tag der Achtsamkeit ist. Ihr könnt etwas an die Decke oder an die Wand hängen: ein Stück Papier mit dem Wort »Achtsamkeit« darauf oder einen Kiefernzweig – irgend etwas , was euch, wenn ihr eure Augen öffnet und es seht, deutlich macht, daß heute euer Tag der Achtsamkeit ist. Heute ist euer Tag. Wenn ihr daran denkt, dann spürt ihr vielleicht ein Lächeln, daß eure Achtsamkeit bestätigt, ein Lächeln, das diese völlige Achtsamkeit nährt.

Noch im Liegen fangt langsam an, eurem Atem zu folgen – macht lange und bewußte Atemzüge. Steht dann langsam auf - statt wie üblich mit einem Satz aus dem Bett zu springen – und stärkt eure Achtsamkeit mit jeder Bewegung. Wenn ihr dann aufgestanden seid, putzt eure Zähne, wascht euer Gesicht und führt alle morgendlichen Handlungen ruhig und entspannt aus. Verbringt jeden Augenblick in Achtsamkeit. Folgt eurem Atem. Seid euch eures Atems bewußt und laßt die Gedanken nicht umherirren. Jede Bewegung sollte in Ruhe geschehen. – Meßt eure Schritte mit ruhigen, langen Atemzügen. Haltet ein Halblächeln aufrecht.

Nehmt euch mindestens dreißig Minuten für ein Bad. Badet langsam und Achtsam, so daß ihr euch hinterher leicht und erfrischt fühlt. Danach könnt ihr die Hausarbeit erledigen, wie abwaschen, Staub wischen, Tische reinigen, den Küchenboden schrubben oder Bücher ordnen. Was auch immer ihr tut, macht es langsam, entspannt und vol1er Achtsamkeit. Erledigt keine Arbeit mit den, Gefühl, sie schnell hinter euch bringen zu wollen. Entschließt euch dazu, jede Arbeit entspannt zu machen, mit all eurer Aufmerksamkeit. Freut euch daran und seid eins mit der Arbeit. Ohne das hat der Tag der Achtsamkeit keinen Wert.

Das Gefühl, daß irgendeine Arbeit eine Last ist, verschwindet sehr schnell, wenn ihr sie achtsam tut. Nehmt euch die Zenmeister zum Vorbild. Welch Arbeit oder Bewegung sie auch ausführen, sie tun es langsam, gleichmäßig und ohne Widerwillen. Für diejenigen, die mit der Praxis erst beginnen, ist es am besten diesen Tag im Geist des Schweigens zu verbringen. Das heißt nicht, daß ihr am Tag der Achtsamkeit überhaupt nicht sprechen sollt. Ihr könnt reden, ja sogar singen. Wenn ihr aber sprecht – oder singt, tut es in völliger Achtsamkeit dafür, was ihr sagt oder singt. Und haltet das Reden und Singen auf ein Minimum begrenzt. Natürlich ist es möglich, zu singen und gleichzeitig achtsam zu sein, solange man sich der Tatsache bewußt ist, daß man singt und was man singt. Doch ich warne euch, es ist viel leichter, von der Achtsamkeit abzukommen, wenn ihr singt oder redet, solange die Kraft eurer Meditation schwach ist.

Bereitet euch das Mittagessen alleine zu. Kocht euer Essen und spült in Achtsamkeit ab. Am Morgen, wenn ihr das Haus geputzt und in Ordnung gebracht habt, und am Nachmittag, wenn ihr im Garten gearbeitet, Wolken beobachtet oder Blumen gepflückt habt, bereitet euch eine Kanne Tee zu und trinkt sie in Achtsamkeit. Gebt euch ausreichend Zeit dafür. Trinkt euren Tee nicht wie jemand, der in einer Arbeitspause eine Tasse Kaffee hinunter stürzt. Trinkt euren Tee langsam und voller Achtung, so als ob das die Achse sei, um die die Erde sich dreht. Langsam, gleichmäßig und ohne auf die Zukunft hin zueilen. Lebt den konkreten Augenblick. Nur dieser konkrete Augenblick ist Leben. Hängt nicht an der Zukunft. Macht euch keine Sorgen über das, was ihr zu tun habt. Denkt nicht ans Aufstehen oder Weggehen, um irgend etwas zu erledigen. Denkt nicht daran, »abzureisen«.
     

        Sei eine Knospe, die still in einer Heckt ruht.
        Sei ein Lächeln, Teil einer Wunderwelt
        Bleib hier. Du mußt nicht weggehen.
        Diese Heimat ist so schön wie die Heimat unserer Kindheit.
        Füg ihr keinen Schaden zu, bitte, und sing weiter.

        (»Schmetterling über dem Feld der goldenen Sonnenblumen«)

Am Abend könnt ihr Schriften lesen, Teile daraus abschreiben, Briefe an Freunde schreiben oder irgend etwas tun, was außerhalb eurer üblichen Pflichten der Woche liegt. Was immer ihr jedoch tut, tut es mit Achtsamkeit. Eßt am Abend nur wenig. Später gegen zehn oder elf, wenn ihr meditiert, füllt es euch leichter, wenn der Magen leer ist.

Hinterher könnt ihr vielleicht einen langsamen Spaziergang in der frischen Nachtluft machen. Folgt dabei eurem Atem mit Achtsamkeit mit meßt die Länge der Atemzüge mit euren Schritten. Kehrt dann in euer Zimmer zurück und geht in Achtsamkeit schlafen.

Wir müssen irgendwie einen Weg finden jedem arbeitenden Menschen einen Tag Achtsamkeit zu ermöglichen. Solch ein Tag ist äußerst wichtig. Seine Auswirkung auf die anderen Tage der Woche ist unermeßlich. Vor zehn Jahren hat ein solcher Tag der Achtsamkeit Chu Van und unseren anderen Schwestern und Brüdern im Tiep Hien Orden über viele schwierige Zeiten hinweggeholfen. Wenn ihr nur drei Monate lang einen Tag in der Woche der Achtsamkeit widmet, werdet ihr eine bedeutende Veränderung in eurem Leben wahrnehmen; dessen hin ich mir sicher. Der Tag der Achtsamkeit wird die übrigen Tage der Woche durchdringen und es euch schließlich ermöglichen, sieben Tage in der Woche in Achtsamkeit zu leben. Ich bin sicher, ihr stimmt mir darin zu, daß ein Tag der Achtsamkeit in der Woche eine wichtige Sache ist. 


 

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© baraka