Die Person Lao-Tse


Lao-tse war Geschichtsschreiber der Archive des Tscheu-Staates, stammt aus dem Lehnstaat Thsu, im Kreis Khu, des Bezirks Lâi aus dem Dorf Khîo-sjîn. Sein Sippenname war Li (Pflaumenbaum), der Geburtsname Öll (Ohr), der Erwachsenenname Pe-jang (Leuchte der Älteren) und der spätere Ehren- name Tan.

Man erkennt nun, daß der Name Lao-tse weniger wortwörtlich, sondern vielmehr als Ehrentitel in der Bedeutung von "Alter Weiser" aufzufassen ist. Sein Geburtsdatum wird aus dem Geburtsdatum des Konfuzius und ihrem gemeinsamen Treffen geschlussfolgert und ergibt das 3. Jahr der Regierung des Kaisers Ting-wang - somit das Jahr 604 vor Beginn unserer Zeitrechnung.

Der Grenzwächter erhält die Schreibweise Hi und den Grenz- paß Hán-kü-kuan lokalisiert man als einen befestigten Engpass an der Ost- grenze des Tscheu-Staates, woraus sich ergibt, daß Lao-tse mit seinem Grenzübertritt nicht das damalige Chinesische Reich Richtung Tibet verließ, sondern lediglich die Provinzgrenze (des heutigen Honan) überschritt. Und da Tscheu geografisch ziemlich zentral im heutigen China befand, zog Laotse somit lediglich in eine weiter westlich gelegene Provinz.

Victor von Strauss geht sogar noch weiter und läßt offen, ob Lao-Tse jene Reise nach Westen, über den Pamir hinweg bis nach Persien, nicht viel eher angetreten haben könnte, so daß mancher Gedanke des Tao Te King durch persisches Gedankengut inspiriert sein könnte, z.B. jener versteckte Hinweis auf "Jehovah" im 14. Kapitel.

Den Bericht des Historikers Sse-ma-thsian sieht er als verbindlich an, da diesem ja die Nachkommen des Lao-tse in 7. Generation als Zeitzeugen zur Verfügung standen. An Werk und Person des Lao-tse besteht somit kein Zweifel.
 
 




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